Allen zu gefallen - ist unmöglich. Thomas Mann und Lübeck, 1875 bis 2000. Eine Chronik

Die Chronik in interessantem Querformat enthält zahlreiche faszinierende Fotografien und Dokumente: z. B. Kinderfotos Thomas Manns 1877 und 1879, sein Abgangszeugnis vom Katharineum aus dem Jahr 1894, Ernennung zum Professor 1926 im Lübecker Rathaus, die Verleihung der Ehrenbürgerwürde 1955, Gründung der Thomas-Mann-Gesellschaft 1965, Eröffnung des Buddenbrookhauses 1993 - um nur einige wenige Beispiele zu nennen.

"Ich grüße die Heimat von Herzen. Sie soll nicht so schlecht von mir denken." Thomas Mann, München, 1905 "In einer ihrer letzten Ausgaben brachten die >LN< die erfreuliche Nachricht, dass Mister Thomas Mann aus Kalifornien in Schweden erklärt habe, er wolle auf seiner diesjährigen Europareise Deutschland nicht besuchen. Es ist sehr zu hoffen, dass Mister Mann dies auch in Zukunft so halten wird."

Lübecker Nachrichten, 1950, Leserbrief "Ich will nicht den Träumer spielen und mich auch nur zum Schein in der Illusion wiegen, als sei durch den Beschluß zu dieser Ehrung nun auf einmal aller Mißbilligung meiner Existenz, die hier zu finden war, der Lebensodem ausgeblasen. Aber schön, dankenswert und auch beglückend ist es doch, daß offiziell, formell, vor der Welt, der Friede, ein später und endgültiger Friede hergestellt ist und die trübenden Mißverständnisse begraben sein sollen."

Thomas Mann, 20. Mai 1955, Ansprache in Lübeck "Einmal - und wie grundsätzlich - vertrieben, ist Thomas Mann, trotz aller so zögerlichen wie beharrlichen Bemühungen, in Deutschland fremd geblieben." Günter Grass, 1996, Lübeck, Die Fremde als andauernde Erfahrung